Selbsthilfe – der richtige Zeitpunkt
Annette Wenz sagt:
Wenn man das Gefühl hat, man braucht Menschen neben sich, die einem gut tun, weil sie von sich erzählen. Und man selber seine Erkrankung damit besser verarbeiten kann. Was ich mit den Schminkseminaren zum Beispiel tue, das hilft mir immens weiter, mich wieder zu erden und zu denken, wow, da gibt es jetzt noch andere Sachen, die nochmal eine ganz andere Relevanz haben und noch schlimmer sein können. Ich sage immer, schlimmer geht immer. Von daher, das würde ich dann wirklich empfehlen, Menschen zu treffen, die das gleiche Schicksal haben, um das eigene Schicksal besser verarbeiten zu können. Ja, aus einer Selbsthilfe wieder rauszugehen, in dem Fall, wenn es einen dann zusätzlich belastet. Also wenn man in einer Runde sitzt und merkt, dass Frau Müller erzählt, Frau Schmitz erzählt und ich nehme jetzt beide mit nach Hause und koppele das mit meiner Erkrankung. Fange dann an, mich da rein zu horchen. Das, oh, das kriege ich jetzt auch, das macht mein Körper auch. Da muss man ganz klar sagen, stopp. Also das ist nicht der Sinn der Sache. Man soll einfach Informationen mitnehmen, wie auch in den Seminaren, in den Schminkseminaren, aber man soll das nicht auf sich transportieren. Weil dann belastet es und dann muss man halt dann den Schlussstrich ziehen.
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