Das Internet als Ratgeber
Nadja Will sagt:
Also für mich hat das Internet, wenn wir von der Krankheitsbewältigung sprechen, ja einen Minderwert sozusagen. Ich mag das lieber persönlich. Das ist das eine, für mich ist das alles sehr virtuell im Internet und einfach viel zu facettenreich. Und ich als Betroffener bin gar nicht in der Lage zu filtern, ist das gut, ist das schlecht, ist das richtig, ist das falsch? Gibt es das überhaupt? Das ist ja die Grundfrage. Und deshalb war für mich das Internet wirklich hinten an. Also um mich da irgendwie zu identifizieren, dass ich sage, mir hat das Internet geholfen, mit der Krankheitsbewältigung. Natürlich habe ich mir ein paar Anreize geholt, mal reingeguckt, aber nicht mit einer klaren Aussage, so steht es im Internet und so mache ich es jetzt. Sicher nicht. Ich habe eigentlich zu jedem Zeitpunkt gewusst, an wen ich mich wenden kann mit meinen Fragen. Rein schulmedizinisch immer an meine Ärzte, an den gynäkologischen Chef und den Onkologen, habe nichts im Internet recherchiert, was meine Diagnose, die Beschreibung meines Tumors, alles ähnliche, was das angeht, ich habe gesagt, ihr seid da, ich bin auch da, wir können reden. Und alles andere habe ich ausgeblendet. Ich habe mich nirgends informiert, ich habe da komplett drauf vertraut.
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