Erinnerungen an die Chemotherapie
Katharina Erkelenz sagt:
Ich war geschwächt während der Chemo, das war anstrengend, das war auch eine Scheißzeit, aber unterm Strich gut gelaufen. Ich hatte das große Glück, während der Chemotherapie in den Kliniken Essen-Mitte behandelt worden zu sein. Und die Kliniken Essen-Mitte verfolgen ein integratives Konzept, ein integratives naturheilkundliches Konzept, das bedeutet, dass dort Naturheilkundler und Schulmediziner Hand in Hand arbeiten. Und so kam ich in den Genuss von einem sehr umfangreichen und in die Tiefe gehenden Nebenwirkungsmanagement mit Akupunktur, mit Meditation, mit Ernährungsberatung. Und so eine Chemotherapie hat natürlich Nebenwirkungen. Ich hatte das große Glück, dass ich mich nicht einmal übergeben musste. Nichtsdestotrotz habe ich unter den Kortisontabletten unendlich gelitten, ich war aufgeschwollen, ich hatte immer das Gefühl zu glühen, ich war unfassbar schlapp und musste so an den Tagen nach der Chemotherapie auf allen Vieren die Treppen rauf- und runterkrabbeln. Nach der Operation hat man natürlich, wenn man seine beiden Brustdrüsen entfernt bekommt, Schmerzen. Das ist ein großer Eingriff, das ist eine große OP, da muss viel verheilen. Und da ist man auch in seiner Bewegung blockiert. Das ist aber alles vergangen. Ich hatte auch so großartige Ärzte, dass sie mir immer diesen Raum ließen zur Selbstbestimmung. Also mein Onkologe hat es mir auch immer freigestellt: „Wollen Sie jetzt das Cortison dazu haben oder nicht?“ Da konnte ich dann für mich entscheiden: „Ja, ich nehme es“, oder: „Nein, ich nehme es nicht.“ Also während einer Chemotherapie sieht man erst mal immer eher schlecht aus, wenn man ungeschminkt morgens ins Bad kommt. Ich habe mir aber immer Kraft auch für den Tag geholt, indem ich mich dann besonders schön zurecht gemacht habe. Ich habe mich wirklich bemüht, mit Make-up mich herzurichten, so dass ich dann in den Spiegel gucken konnte und sagen konnte: „Da ist gut.“
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