Erinnerungen an die Chemotherapie
Annette Wenz sagt:
Also Haut ist ein ganz großes Problem, weil man ja überhaupt nicht die Tragweite einschätzen kann. Man denkt immer, naja, Chemotherapie entsorgt man ja dann über die Organe. Das größte Organ, was wir haben, ist unsere Haut. Und da liegt das große Manko. Über jede einzelne Pore scheidet man die Chemotherapie wieder aus. Und die Patienten sitzen da, wenn ich das dann erzähle und sage dann, also es wäre wichtig, dass sie zwei bis dreimal am Tag duschen und ein Ritual daraus machen. Und sagen, pass auf, also du hast mir geholfen, du darfst gehen. Aber weil man hat auch dieses Gefühl auf der Haut, dass man eingelaufen ist. Ich sage immer mal, über 60 Grad gewaschen. Man kommt sich, wenn man an sich riecht, dann denkt man, wuh, was ist das? Das riecht komisch. Und das ist ganz, ganz wichtig, da auch die Information zu transportieren, dass die wissen, worum es geht. Weil das geht oftmals dann auch in dem ganzen-, mit den Ärzten, da wird nicht drüber geredet. Das ist halt so, aber alles andere ist halt egal. Und deswegen ist das ganz, ganz wichtig, dass man da halt den Fokus findet. Und jedes einzelne Segment auch ausführlich erklärt, was sie machen in der Pflege. Was ist wichtig mit der Sonnenpflege? Worauf muss man achten bei den Produkten? Weil da gibt es mittlerweile auch verschiedene Apps, wo man kontrollieren kann, sind die Hormon lastig oder nicht? Weil Frauen mit einem Brusttumor dürfen natürlich teilweise keine hormonab-, also hormonanhängigen Produkte, weil das fördert natürlich diese ganze Geschichte dann auch wieder. Und da ist es wirklich ganz wichtig, diese Strukturen auch weiterzugeben und die wirklich dann in eine Bahn zu lenken, damit die wieder eine Festigkeit und Halt im Leben bekommen.
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