Abwendung anderer Menschen
Annette Wenz sagt:
Man weiß halt auch nicht, wo man damit hingehen soll. Freunde, Bekannte, ja, die wollen sich mit einem schmücken. Die sagen dann, wow, ja, erzähl mal, wow, toll. Aber im Endeffekt will da ja keiner dran, weil die könnte ja was von mir wollen. Oder ich muss auf die aufpassen. Oder ich muss jetzt Verantwortung übernehmen. Und deswegen ist da eine große Distanz auch. Man merkt, dass die Leute einem ganz anders begegnen, weil ich war halt überall. Im Tennisklub, im Sportverein, im Fitnessstudio. Ich war überall der Spaßvogel und habe auch jede Gaudi mitgemacht. Und ja, haben dann damals auch alle gesagt, ja, wir kommen dich natürlich alle besuchen. Dann während der Transplantation ist niemand gekommen. Also diese tollen Freunde, da bleiben dann nicht mehr so viele von übrig.
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