Grußwort der Deutschen Krebsstiftung zum Blutkrebs-Monat
Dr. Margret Schrader ist die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebsstiftung. Schon in der Vergangenheit empfand Dr. Schrader große Wertschätzung für das Konzept der Internetseite www.menschen-mit-krebs.de.
Diese Initiative richtet einen ganz anderen Blick auf die Betroffenen. Hier ist eine Plattform gefunden worden, bei der man ganz anders mit dem Thema umgehen kann, die viel, viel gibt, sowohl für die, die da reinschauen, als auch denen die sie machen. […] Es geht dabei um frische Ideen und um Hilfe, den Weg „Zurück ins Leben“ zu finden und dies durch eine gelungene Kommunikation und durch neue Wege. Das ist die große Leistung dieser Plattform!
Dr. Margret Schrader, Vorstandsvorsitzende Deutsche Krebsstiftung
Aus dieser Situation heraus war es Dr. Schrader ein wichtiges Anliegen, den ersten Awareness-Monat „Blutkrebs“ in Deutschland hier bei CancerSurvivor – Menschen mit Krebs zu eröffnen. Sie ließ es sich nicht nehmen, Ihnen und uns eine Grußbotschaft aus dem Zentrum des Ruhrgebiets zu senden und den Awareness-Monat damit zu eröffnen.
Im Namen der Deutschen Krebsstiftung möchte ich alle, die den Weg zu dieser Plattform gefunden haben und noch finden werden, herzlich begrüßen.
In diesem Monat geht es darum, öffentlich auf Blutkrebs aufmerksam zu machen und Bewusstsein für die damit verbundenen Probleme zu schaffen, aber auch für mögliche Lösungen und Hilfsangebote. Aufmerksamkeit und Bewusstsein sind nötig, denn an Blutkrebs, an vorderster Stelle den Leukämien, erkranken jedes Jahr rund 14.000 Menschen. Nimmt man noch die anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems dazu, ist die Zahl um einiges höher. Betroffen sind ältere, aber genauso junge Menschen und Kinder. Da ist es schon wichtig, zu erfahren, welche Symptome hat eine solche Erkrankung. Und an wen kann man sich wenden, damit sie so früh wie möglich erkannt wird.
Dank der neuen, zielgerichteten Therapien und der beständigen Forschung ist Blutkrebs heute glücklicherweise nicht mehr gleichbedeutend mit Tod. Aber: Welche Therapien gibt es für wen? Was ist für wen das Richtige? Wie ist die medizinische Versorgung aufgebaut? Gibt es eigentlich eine Versorgungskette? Wie kann ein erkrankter Mensch anstrengende Therapien auch psychisch durchstehen? Wie kann man damit leben, lässt es sich mit Blutkrebs in den Alltag zurückfinden?
Eine Krebserkrankung betrifft ja auch immer die Angehörigen. Sie sind oft unsicher: Wie gehe ich mit der erkrankten Person um, wie kann ich sie unterstützen? Was tue ich, was lasse ich? Und wie kommuniziert man das überhaupt, so dass man einander auch versteht? Wo können sich Angehörige sich für diese schwere Phase Hilfe holen?
Diesen und anderen Fragen widmet sich der Awareness-Monat Blutkrebs. Es gibt verschiedene Themenschwerpunkte. Das Ziel ist, Wissen zu vermitteln, Hilfsangebote bekannt zu machen – auch mit Vorurteilen aufzuräumen. Aber vor allem: Zuversicht zu geben für ein Leben mit dieser er Erkrankung. Das ist ein ehrgeiziges Vorhaben. Und aus der Sicht der Deutschen Krebsstiftung, die wir seit Jahren Projekte fördern zum Leben mit und nach Krebs, ein sehr wichtiges Vorhaben.
Ich wünsche den Veranstaltern viel Erfolg in der Umsetzung. Allen Erkrankten, Angehörigen und Interessierten wünsche ich, dass sie aus den Beiträgen möglichst viel ideellen und lebenspraktischen Gewinn ziehen können. In diesem Sinne: Seien Sie gespannt und bleiben Sie dran.
Dr. Margret Schrader, Vorstandsvorsitzende Deutsche Krebsstiftung