Grafik 2 Personen, Mann und Frau jeweils eine Gesichtshälfte

Initiative CancerSurvivor

Menschen mit Krebs

Jedes Jahr erkranken ca. 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Es sind Menschen mit ganz unter­schiedlichen Gesichtern. Die Initiative der Cancer­Survivor zeigt in einer umfassenden Mediathek diese Menschen und ihre Geschichten auf sehr bewegende, empathische und Mut machende Weise.

Die Initiative

Die Initiative CancerSurvivor ist Deutschlands erstes multimediales Informationsangebot für Krebspatienten, deren Angehörige und Umfeld. In Kooperation mit der Deutschen Krebsstiftung (DKS) wurde es erstmalig im Rahmen des Deutschen Krebskongresses 2018 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Inhaltlich fokussiert die Plattform dabei auf nicht-medizinische Fragen zum Leben mit und nach Krebs, mit denen sich die meisten Betroffenen sowie deren Umfeld konfrontiert sehen. Das Informationsangebot ist dabei unabhängig von der Krebsart, sowie vom Zeitpunkt der Erkrankung. Die eigenständig handelnde Initiative wird dabei auf fachlicher Ebene durch ein interdisziplinäres Team von Experten sowie der Deutschen Krebsstiftung (DKS), der Landeskrebsgesellschaften und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) beraten.

Wie alles begann

Erste Videoproduktionen im „Roten Sessel“ 2017

Ausgangspunkt ist eine von der Deutschen Krebsstiftung in Auftrag gegebene YouTube-Filmreihe, in der Betroffene über ihre Krebserkrankung sprechen. Die publizierten Beispiele dieser CancerSurvivor erzielten in kurzer Zeit überraschend hohe Klickraten und lieferten einen großen Mehrwert für andere Betroffene und deren Angehörige. Da die Resonanz so bekräftigend war, entschied sich die DKS dazu, dieses Projekt fortzusetzen.

An dieser Stelle kamen die zukünftigen Gründer der Initiative „CancerSurvivor – Menschen mit Krebs“ mit der DKS zusammen. Schnell wurde klar, dass ein kontinuierlicher Aufbau einer Mediathek und die Aufbereitung von alltagsrelevanten Informationen mit einem hierfür erfahrenen Team erfolgen müsse.

Im Mai 2017 wurde die Initiative „CancerSurvivor“ ins Leben gerufen. Zum offiziellen Start der Initiative CancerSurvivor konnten die Initiatoren über 50 engagierte Unterstützer aus Wirtschaft, Kultur, Politik und öffentlichem Leben begrüßen, um eine gemeinsame Community zu bilden.

Die Gründer machten sich kurz darauf an die Konzeption und technische sowie inhaltliche Umsetzung der digitalen Plattform. In den darauffolgenden Monaten wurden weitere mediale Inhalte produziert. Aus dieser Phase heraus entwickelte sich auch das heute etablierte Videoformat „Ein Gespräch im Roten Sessel“.

Offizieller Start

Der Schritt in die Öffentlich­keit: Deutscher Krebs­kongress 2018

In kurzer Zeit entstand die Basis der digitalen Plattform mit ersten Inhalten aus Videointerviews, Podcasts und Hilfsangeboten. Beim Deutschen Krebskongress 2018 (DKK) wurde die Startversion 1.0 der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Das Angebot war zu diesem Zeitpunkt thematisch enger gefasst, sollte in der Folge an Umfang jedoch deutlich zunehmen.

Den DKK besuchen regelmäßig mehr als 10.000 Teilnehmer aus Wissenschaft, Ärzteschaft, Gesundheitswesen, Politik, Verwaltung und Patienten. Im nachfolgenden Video erhalten Sie einen kurzen Eindruck der Aktivitäten der Initiative CancerSurvior zum Kongress 2018.

Zur Videodarstellung nutzen wir den Anbieter Vimeo. Bei Laden des Videos findet eine Datenübertragung in die USA statt. Mit Anklicken von „Jetzt Video ansehen“ willigen Sie in eine Datenübertragung in die USA und somit in ein datenschutzrechtlich „unsicheres Drittland“ ausdrücklich ein. Wir weisen darauf hin, dass derzeit eine Übermittlung ohne Vorliegen eines Angemessenheitsbeschlusses und ohne Garantien erfolgt, was mit entsprechenden Risiken (Zugriff auf Daten durch US-Behörden) einhergeht. Näheres entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Weitere Informationen

Nationale Dekade gegen Krebs

Offizieller Unterstützer seit 2020

Es erfüllt uns mit großer Freude und auch ein wenig mit Stolz, dass wir vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als offizieller Unterstützer der Nationalen Dekade gegen Krebs ausgezeichnet wurden. Dies ist für uns eine wichtige Bestätigung, dass wir mit unserem Engagement für Menschen mit Krebs Hilfe an der richtigen Stelle leisten. Es bekräftigt uns darin, die Nationale Dekade gegen Krebs mit vielfältigen und innovativen Beiträgen auf ihrem Weg bis 2030 zu begleiten.

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Portrait Tom Buhrow

„Krebs gehört nach wie vor zu jenen Krankheiten, die uns am meisten Angst bereiten. Umso wichtiger sind Initiativen, die Aufklärungs­arbeit in der Gesellschaft leisten und dabei eine Brücke zwischen den Menschen mit und ohne Krebs­diagnose schlagen. Von ihnen können wir außer­ordentliches lernen.“

Tom Buhrow
Intendant des WDR und Schirmherr der Deutschen Krebsstiftung

 

Foto: Martin Kraft
Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

Neue Sichtweisen beim „zurück ins Leben“

Unschätzbarer Wert: geteilte Erfahrungen

Jedes Jahr erkranken ca. 500.000 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Viele Menschen mit ganz unterschiedlichen Gesichtern. Die Initiative CancerSurvivor zeigt diese Gesichter und die Geschichten dahinter – auf sehr bewegende, empathische und menschliche Weise.

In speziellen Interview- und Reportage-Formaten geben unterschiedliche Protagonisten einen Einblick in ihre ganz persönliche Gedanken- und Erfahrungswelt zu einem Leben mit einer Krebserkrankung. Sie berichten von den Schwierigkeiten und Tiefpunkten, aber auch von den kleinen Siegen im Alltag. Die in diesen Geschichten transportierten Erfahrungswerte ermöglichen dem Zuschauer neue Sichtweisen einzunehmen sowie Referenzwerte aufzubauen, um so den Blick schnellstmöglich – weg vom Tumor – zurück ins Leben richten zu können.

Dr. Margret Schrader war fast 20 Jahre Geschäftsführerin der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen e.V. und ist heute Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebsstiftung (DKS). Sie beschreibt die Arbeit der Initiative wie folgt:

Dr. Magret Schrader

„Immer mehr Menschen leben nach und mit Krebs. Das ist eine gute und hoffnungsvolle Entwicklung. Sie beinhaltet die Botschaft, dass eine solche Erkrankung und das Leben sich nicht mehr ausschließen. Aber damit ist meist auch die Herausforderung verbunden, die medizinische Therapie physisch wie psychisch durchzustehen, mit Therapiefolgen umzugehen, sich neu zu positionieren und unter neuen Prämissen in den Alltag zurückzufinden. Das ist nicht leicht.
Dass es Grund zur Zuversicht gibt und viele Strategien – um das Leben mit Krebs zu gestalten – zeigen die vielen persönlichen Beispiele hier bei CancerSurvivor. Daraus, wie aus dem auf der Plattform vermittelten Wissen, den dargestellten Hilfsangeboten und vielen Anregungen zur Bewältigung von Problemen können Betroffene wie Angehörige lebenspraktischen Gewinn ziehen. Und vor allem: Optimismus für ein Leben mit Krebs.“

Dr. Margret Schrader
Vorstandsvorsitzende Deutsche Krebsstiftung

Einfacher Zugang für Hilfesuchende

Die Digitalisierung als Chance begreifen

In ganz Deutschland verteilt, arbeiten unzählige Selbsthilfegruppen, Organisationen und Institutionen daran, das Leben mit der Krebserkrankung bestmöglich zu gestalten.

Allerdings sind viele der vor Ort generierten Erfahrungen und wertvollen Informationen, trotz deutschlandweiter Relevanz, nicht überall zugänglich. Deshalb ist es das Ziel von CancerSurvivor, die digitale Verbreitung der vorhandenen und Mehrwert liefernden Informationen zu unterstützen und voran zu treiben.

Gleichzeitig soll und kann das Angebot dieser Plattform aber nicht das persönliche Gespräch in einer psychoonkologischen Beratungsstunde oder eines Gruppentreffens innerhalb einer Selbsthilfegruppe ersetzen; vielmehr soll es darum gehen, einen neuen ergänzenden Zugangspunkt zu schaffen, der 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche geöffnet hat und die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters bestmöglich nutzt.

„Unabhängig von der Art der Krebserkrankung ist es wichtig, dass wir organisationsübergreifend denken und handeln. Das Dach der CancerSurvivor gibt nicht nur eine Identifikationsidee, sondern fördert auch das Bewusstsein dafür, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen. Die digitale Plattform wird hierzu neue Wege und Möglichkeiten eröffnen, die der Zeit entsprechen. Die Unterstützung zeigt, dass das Thema für die unterschiedlichsten Interessengruppen eine hohe Relevanz besitzt.“

Prof. Dr. Jürgen F. Riemann
Kuratoriumsmitglied der Deutschen Krebsstiftung

Prof. Dr. Jürgen F. Riemann
Der Rote Sessel und eine Kamera auf Stativ in einem Fotostudio-Set mit Lichtern

Der Rote Sessel

Es ist ein besonderer Moment, wenn ein Cancer­Survivor Platz auf dem Roten Sessel nimmt. Nicht nur die Worte, auch der ausgewählte Interviewort in der eine Überlebens­geschichte erzählt wird, soll die Bedeutsam­keit dieses Momentes widerspiegeln.

Die Cancer­Survivor öffnen sich in den Interviews, sie sprechen über den womöglich sensibelsten Moment in ihrem Leben. Uns liegt es am Herzen, jede dieser bewegenden Geschichten ins bestmögliche Licht zu rücken.

Heidi Sand im Roten Sessel beim Interview mit Filmkameras und Licht in einer Galerie

Kunst & Stein

Es war das erste Interview mit einem CancerSurvivor. Für Künstlerin und Bergsteigerin Heid Sand fanden wir einen besonderen Drehort: eine Stuttgarter Galerie mit einem Fußboden aus losem Felsgestein. Das war genau die richtige Kombination für Heidi Sand, die uns dort ihre persönliche Geschichte erzählte.

Heidi Sand, Bildhauerin und Bergsteigerin, erkrankte 2010 an Darmkrebs. Sie sah die Krankheit als Chance und beschloss den höchsten Berg der Welt zu besteigen.

Porträt Heidi Sand

Tatjana Loose sitzt auf einem Hausboot im Roten Sessel für ein Interview

Schwankende Gefühle

Sie liebt das Wasser, die ständige Bewegung und Veränderung. Deshalb haben wir uns für das Interview mit Tatjana Loose nicht nur einen Ort am Wasser, sondern auf dem Wasser ausgesucht. Auf der Spree in Berlin fühlte sich Tatjana Loose sehr wohl und gab uns trotz leicht schwankendem Drehort ein wunderbares Interview.

Tatjana Loose hat die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs erhalten. Zuversicht, Zulassen, Vertrauen & Akzeptanz geben ihr immer wieder Kraft.

Porträt Tatjana Loose

Sabrina Scherbarth sitzt auf einer grünen Wiese am See im Roten Sessel für ein Interview

Freie Gedanken & Segelboote auf dem Wasser

Ein perfekter Sommertag: Sonnenschein, nicht zu heiß, eine kleine Briese und entfernt spielen Kinder am See. Ein Drehort im Grünen sollte es für Sabrina Scherbarth sein. Hier konnte sie Ihren Gedanken freien Lauf lassen und uns über ihren langen Weg mit der Erkrankung erzählen.

Trotz Gebärmutterhalskrebs konnte Sabrina Scherbarth eine Tochter zur Welt bringen. Das ist ihre größte Kraftquelle.

Porträt Sabrina Scherbarth

Andreas Dirksen sitzt in einem Fotostudio im Roten Sessel für ein Interview

Im Studio zu Hause

Er ist Fotograf und liebt es, das Leben in Bildern festzuhalten. Ein Fotostudio war ein naheliegender Drehort für den CancerSurrvivor Andreas Dirksen. Und auch das Kamerateam fühlte sich unter diesen Studiobedingungen fast wie Zuhause.

Bei Andreas Dirksen wurde das Multiple Myelom, eine Krebserkrankung des Knochenmarks, diagnostiziert. Er nutzte die Zeit bis zur Therapie, um einen Plan zu entwickeln.

Porträt Andreas Dirksen

Initiator

Sebastian Röder

Sebastians Erfahrungen ermöglichen einen emotionalen Zugang zur Thematik und Zielgruppe. Er ist bestens vernetzt und hat über viele Jahre hinweg vielschichtige Erfahrungen mit krebserfahrenen Menschen und deren Angehörige sowie in der Onkologie gesammelt. Sebastian ist seit 20 Jahren freiberuflicher Produzent mit Spezialisierung auf Dokumentationen und Reportagen sowie Image-Filmproduktionen.

„Bereits in jungen Jahren bin ich im Familienkreis mit dem Thema Krebs in Berührung gekommen. Damals konnte ich die Bedeutung dessen, was passierte, noch gar nicht richtig einordnen. Heute ist das anders: Schon bei der Auseinandersetzung mit dem Thema während der ersten Dreharbeiten fühlte ich mich an die Zeit in meiner Jugend zurückerinnert. Mit jedem neuen Interview eines CancerSurvivors verstand ich mehr und mehr auch meine eigene Vergangenheit. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass die Mediathek von „CancerSurvivor – Menschen mit Krebs“ nicht nur den Betroffenen selbst helfen kann, sondern auch Angehörigen ein guter Baustein für das Verständnis der Situation ist.“


Botschafterin

Nadja Will

Mit unserer Projektmanagerin Nadja Will erfährt unser Team der CancerSurvivor eine ganz großartige Unterstützung. Ihre erfrischende Art ist ansteckend und die spürbare Empathie ist besonders. Nadja besitzt zudem die ausgeprägte Fähigkeit unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und somit komplexe Sachverhalte ganzheitlich wahrzunehmen. Für uns und die Initiative stellt Nadja in jeder Hinsicht eine perfekte Besetzung dar.

Die Plattform wird mit Nadjas Erfahrung und ihrem Gespür für relevante und aktuelle Beiträge permanent ergänzt, wie auch ständig um breiter angelegte Themengebiete erweitert. Nicht nur weil sie eine klasse Lady ist, sondern vielmehr, weil sie erkrankt und selbst von Krebs betroffen war, ist sie fachlich wie menschlich in jeder Hinsicht die perfekte und ausgesprochen wertvolle Ergänzung in unserem Team. Eine Botschafterin die lebensbejahend, ethisch und respektvoll Stimme erhebt, sich zeigt für eine Initiative und SURVIVORS HOME Foundation, die im Herzen von Deutschland für die an Krebs erkranken Menschen ein zu Hause sein darf.

Portrait Nadja Will

„Von einer liebevollen Krankenschwester zu einer lebensbejahenden, kranken Schwester. Ziemlich deutlich habe ich erfahren, was es heißt zu erkranken: Diagnose Brustkrebs. Und dann? – familiär von Krebs betroffen und dem schmerzlichen Loslassen geliebter Menschen, weil die Erkrankung entartet… Leben wo bist du?

Die Sympathie zu dieser Plattform und zur Foundation hat mein volles Engagement – warum: weil ein Leben mit Krebs genauso lebenswert und wahrhaftig sein darf, wie ein Leben ohne Diagnose! Natürlich, inspirierend & menschlich. Es braucht immer einen Platz zum Sein – und Menschen, die sich für das Leben und Lebensvisionen einsetzen, Möglichkeiten bieten für das Leben, Angebote schaffen, um die Krebstherapie zu bestehen und den maximalen Therapieerfolg zu erreichen. Sich als Ergänzung zum Muss der Schulmedizin sehen und mit Hilfe zur Selbsthilfe innovativ-fortschrittlich zeigen. Digital deutschlandweit und mitten in Berlin vor Ort. Yes!!

Mit meinem professionellen Wissen aus dem heutigen Gesundheitssystem, meiner beruflichen Expertise und meinem kreativen Herzblut zu diesem Thema, freue ich mich ganz besonders, hier mit an Bord sein zu dürfen! Stärke, Mut und Zuversicht kombiniere ich mit meinem Erlebten, den eigenen Kenntnissen und dem Kapital, aus verschiedenen Perspektiven zu blicken. Versorgungslücken schließen – Brücken bauen in (d)ein Leben! also ist die Botschaft doch ganz klar: Botschafterin sein ist ganz wunderbar!“