Im Fokus: Hautkrebs – Schattenseiten der Sonne
Dies ist ein Veranstaltungsinhalt von SURVIVORS HOME am 14.10.2024.
Die Veranstaltung „Im Fokus: Hautkrebs – Schattenseiten der Sonne“ widmet sich umfassend dem Thema Hautkrebs, insbesondere der Früherkennung und den modernen Behandlungsmöglichkeiten. Anne Wispler, Leiterin der Selbsthilfegruppe Hautkrebs, und Prof. Dr. Eggert Stockfleth, ein führender Dermatologe und Experte für Hautkrebs, sind die Gäste. Die Moderation betont, dass es bei dieser Veranstaltung nicht nur um Prävention, sondern auch um innovative Therapieansätze geht.
Arten von Hautkrebs: Heller Hautkrebs und Schwarzes Melanom
Prof. Dr. Stockfleth erklärt, dass es zwei Hauptarten von Hautkrebs gibt: Den hellen Hautkrebs, der häufiger, aber weniger aggressiv ist, und das maligne Melanom, auch als schwarzer Hautkrebs bekannt, das gefährlicher und oft tödlich ist, wenn es nicht frühzeitig erkannt wird. Beide Formen können jedoch effektiv behandelt werden, besonders wenn sie früh erkannt werden.
Bedeutung der Früherkennung und Prävention
Früherkennung ist der Schlüssel zur erfolgreichen Behandlung von Hautkrebs. Die gesetzliche Hautkrebsvorsorge in Deutschland, die regelmäßige Untersuchungen für Menschen ab 35 Jahren vorsieht, wird als essenziell betont. Neben regelmäßigen Hautchecks spielen auch persönliche Vorsorgemaßnahmen wie das Vermeiden direkter Sonneneinstrahlung und das konsequente Anwenden von Sonnenschutz eine entscheidende Rolle.
Behandlungsmöglichkeiten: Von Operationen bis zur Immuntherapie
Die häufigste Behandlungsmethode bei Hautkrebs ist die chirurgische Entfernung des Tumors. Prof. Dr. Stockfleth beschreibt, dass insbesondere Immuntherapien bei fortgeschrittenen Fällen, wie dem schwarzen Hautkrebs, signifikante Fortschritte gemacht haben. Diese Therapieformen haben dazu beigetragen, die Überlebenschancen von Patienten mit metastasiertem Hautkrebs erheblich zu verbessern.
Die Rolle der Selbsthilfegruppen
Anne Wispler berichtet von der Arbeit der Selbsthilfegruppen, in denen Betroffene Unterstützung finden. Diese Gruppen helfen nicht nur bei der emotionalen Verarbeitung der Diagnose, sondern bieten auch fundierte Informationen, die Betroffene benötigen, um ihre Situation besser zu verstehen. Sie betont, dass der Austausch mit anderen Betroffenen sehr wichtig ist, um Ängste zu bewältigen.
Hautkrebsprävention: Sonnenschutz und Risikofaktoren
UV-Strahlung ist der größte Risikofaktor für Hautkrebs. Prof. Dr. Stockfleth erklärt, dass etwa 80 % der UV-Belastung im Alltag (beim Spazierengehen, Fahrradfahren etc.) aufgenommen wird und nicht nur im Urlaub oder am Strand. Daher ist der richtige Sonnenschutz, bestehend aus Sonnencreme, Schutzkleidung und dem Vermeiden der Mittagssonne, unverzichtbar. Auch Menschen in Berufen mit starker Sonnenexposition, wie Bauarbeiter und Landwirte, müssen besonders auf ihren Schutz achten.
Zukunft der Hautkrebsbehandlung: Neue Ansätze und Hoffnung
Prof. Dr. Stockfleth gibt einen Ausblick auf die zukünftigen Entwicklungen in der Hautkrebsdiagnose und -therapie. Besonders erwähnenswert sind neue Diagnosemethoden, wie die computergestützte Erfassung von Hautveränderungen, sowie die Weiterentwicklung der Immuntherapien. Innerhalb der nächsten Jahre erwartet er weitere Durchbrüche, die Hautkrebs noch besser behandelbar machen.
Dank innovativer Therapien und regelmäßiger Vorsorge haben viele Hautkrebspatienten, selbst bei metastasiertem Hautkrebs, gute Überlebenschancen. Die Kombination aus Früherkennung, medizinischem Fortschritt und psychosozialer Unterstützung bietet Betroffenen heute mehr Hoffnung als je zuvor.
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