Leben nach der Therapie
Franziska Krause sagt:
Die schönste Erfahrung, die ich gemacht habe, war: Alles geht irgendwie. Und auch letztes Jahr im März, also fast genau ein Jahr nach der Behandlung, habe ich eine Reise gemacht in die USA, nach New York. Und ich erinnere mich noch daran, was für eine Sorge ich hatte, dass ich das alleine gar nicht schaffe, so ein großer Koffer und so eine lange Reise. Und die USA, da habe ich auch ein Auslandsjahr gemacht. Und irgendwie ist das auch ein schöner Ort für mich. Und das war so wertvoll, es trotzdem gemacht zu haben, obwohl ich mich gesorgt habe, ob ich das hinkriege, ob ich so viel selbst organisieren kann wieder und irgendwie so auf mich aufpassen kann. Daran gewöhnst du dich schnell, dass andere Menschen auch ein bisschen auf dich aufpassen. Und sich wieder trauen. Und ich meine, ich habe im April 2014 die Chemo beendet und habe im Oktober 2014 mit dem Studium wieder angefangen. Das war ein halbes Jahr. Manchmal denke ich da auch heute noch zurück und denke: „Da warst du ganz schön mutig“, und: „Voll gut.“ Und ich habe viel Zeit gebraucht, da wieder anzukommen, aber ich hätte es nicht anders machen wollen. Ich glaube, wenn ich jetzt beim Studium bleibe, hätte ich noch ein Jahr gewartet, das hätte mir auch nicht gepasst. Und es gibt keinen richtigen Zeitpunkt. Und als ich es gemacht habe, war es der richtige Zeitpunkt, weil ich es gemacht habe. Und das ist mir ganz wichtig zu betonen: Es wird richtig und es wird gut, dadurch, dass ich es mache.
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