 
            Ernährungs-Coach: Verdauung aus dem Gleichgewicht
Dies ist ein Veranstaltungsinhalt von SURVIVORS HOME am 29.10.2025.
Im SURVIVORS HOME erklärt Nathalia Behrendt, wie eng Verdauung, Ernährung und Wohlbefinden miteinander verbunden sind – insbesondere während einer Tumorerkrankung. Die Verdauung beginnt bereits im Mund, wo Zähne, Zunge und Speichel die Nahrungsaufnahme vorbereiten, und reicht über Magen, Dünn- und Dickdarm bis zur Ausscheidung.
Behrendt beschreibt häufige Beschwerden, die bei Krebspatienten auftreten können: Mundtrockenheit, Entzündungen der Schleimhäute, Geschmacksveränderungen, Sodbrennen, Übelkeit, Völlegefühl, Durchfall, Verstopfung und Blähungen. Sie betont, dass solche Symptome durch die Erkrankung selbst oder als Folge von Chemo- oder Strahlentherapie entstehen können und die Lebensqualität stark beeinträchtigen.
Zur Linderung nennt sie zahlreiche alltagstaugliche Maßnahmen:
- Bei Entzündungen im Mund: milde, weiche, kühle Speisen, Kamillen- oder Salbeitee, Sanddornfruchtfleischöl, gute Mundhygiene.
- Bei Geschmacksveränderungen: Speichelfluss anregen (z. B. mit sauren Bonbons oder gelben Früchten), Kunststoffbesteck statt Metall, Zinkmangel prüfen lassen.
- Bei Reflux oder Magenschleimhautreizungen: kleine, regelmäßige Mahlzeiten, Mandeln oder Kartoffelsaft, reizende Speisen vermeiden.
- Bei Übelkeit: lauwarme, leicht verdauliche Speisen, Ingwer- oder Kamillentee, lockere Kleidung.
- Bei Durchfall: Flohsamenschalen, geriebener Apfel, Banane, Heidelbeeren, Elektrolytlösungen, ausreichend, aber schluckweise trinken.
- Bei Verstopfung: Pflaumenwasser, Bewegung, regelmäßiges Trinken, Darmmassage und richtige Sitzhaltung beim Toilettengang.
- Bei Blähungen: lösliche Ballaststoffe, Kümmeltee oder Bauchmassage mit Kümmelöl.
Besonderen Wert legt Behrendt auf eine individuelle Anpassung der Ernährung und auf das schrittweise Ausprobieren von Maßnahmen, um Überreaktionen zu vermeiden. Zudem empfiehlt sie, bei anhaltenden oder starken Beschwerden ärztliche oder ernährungstherapeutische Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Zum Abschluss erinnert sie daran, dass eine gesunde Verdauung wesentlich zur Lebensqualität beiträgt und dass auch kleine Veränderungen im Alltag spürbare Erleichterung bringen können.
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