In neuen Rollen wachsen

„Und plötzlich war ich nicht mehr nur Tochter/Sohn…“

Krebs stellt das Leben völlig auf den Kopf und bedeutet für eine Familie: Ausnahmezustand. Alles ändert sich. Gewohnte alltägliche Strukturen brechen auf, funktionieren nicht mehr so wie bisher. Aufgaben müssen neu verteilt werden. Partnerinnen und Partner, Kinder und Verwandte und nicht zuletzt der Erkrankte selbst müssen sich in neuen Rollen zurechtfinden UND sie akzeptieren. Aus diesen Herausforderungen können sich jedoch ebenso große Chancen ergeben, Familie neu zu erleben und gemeinsam zu wachsen.

Jede Familie gestaltet ihr eigenes Modell des Zusammenlebens und der finanziellen Absicherung. Welcher Partner wofür verantwortlich ist, legen Paare fest oder ergibt sich je nach Job und Verdienstmöglichkeiten. In Deutschland geht es noch recht klassisch zu. Männer sind die Versorger, Frauen managen die Familie. Doch ganz gleich, wie die Rollen letztlich bei Ihnen verteilt sind – mit einer Krebsdiagnose verschieben sich die Verantwortlichkeiten und kehren sich mitunter völlig um. Das veranschaulicht diese Grafik anhand von Befragungen.

Veränderung Verantwortlichkeiten von Angehörigen

Während der Patient immer weniger zum familiären Alltag beitragen kann, wachsen Angehörige oft über sich hinaus. Sie geben alles, um das Rad irgendwie am Laufen zu halten, Kinder zu versorgen und den schwerkranken Partner bestmöglich zu unterstützen. In Folge der dauerhaften Mehrbelastung leidet die Paarbeziehung zunehmend. Achten Sie deshalb gut auf sich, verlangen Sie sich nicht zu viel ab und bitten Sie rechtzeitig um Hilfe. Das stärkt Ihre Partnerschaft.

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