Unerwartete Wandlung inmitten der Krebserkrankung
Man spricht inzwischen von einer stillen Revolution in der Krebstherapie, weil sich in den letzten Jahren die Prognosen für Krebspatienten deutlich gebessert haben. Doch für viele ist der Tod aufgrund der Erkrankung trotzdem jeden Tag allgegenwärtig und irgendwann bleibt nicht mehr viel gemeinsame Zeit. Wenn ein geliebter Mensch stirbt, mobilisieren Angehörige oft ihre letzten Kraftreserven. Für sie können ambulante Palliativteams, eine psychosoziale Unterstützung oder die Verlegung des Sterbenden in ein Hospiz wohltuend sein.
Wie verliefen die letzten gemeinsamen Tage?
Zurück zum Themen-Special "Angehörige"Am Ende hat sich mein Mann sehr schnell verändert. Durch einen kleinen Eingriff im Krankenhaus wurde festgestellt, dass sein Gehirn nicht mehr mit genug Sauerstoff versorgt wurde. Danach war er geistig nicht mehr derselbe. Vorher konnte ich voll auf ihn zählen und plötzlich nicht mehr. Er musste nun gepflegt werden. Außerdem wurde er künstlich ernährt. Aber wir hatten nur morgens und abends eine Pflegerin und sonst keine Unterstützung. Ich bekam plötzlich Angst davor, dass z. B. in der Nacht etwas passiert, dass er aufsteht und hinfällt und ich dem nicht gewachsen bin. Eigentlich wollte ihn das Krankenhaus nach dem Eingriff in seinem Zustand auch gar nicht entlassen. Aber ich wollte ihn zu Hause haben, weil er vorher ganz klar gesagt hatte, dass er nicht im Krankenhaus sterben möchte. Es waren dann zwei schwere Tage, die wir zu Hause durchstehen mussten.
Carolin Kolbeck
- person Carolin Kolbeck
- group Angehöriger
-
Mehr erfahren: