Krebs: Eine Lektion in Vergänglichkeit und Dankbarkeit
Durch so eine Krebserkrankung wird einem die eigene Vergänglichkeit bewusst und nicht nur die eigene, sondern die von allen. Und seitdem gehe ich, gelassener mit vielen Dingen um, die nicht so existenziell sind. Ich rege mich nicht über irgendwelche Kleinigkeiten auf, weil das zu banal ist. Ich bin sehr dankbar. Manchmal nerve ich meine Tochter schon damit, dass ich so dankbar bin. Aber ich fühle das wirklich. Diese Dankbarkeit für kleine Momente, auch für große Momente und fürs Leben an sich. Und ich versuche, das Leben zu genießen. Das gelingt natürlich im Alltag nicht jede Minute oder jeden Tag. Und ich habe auch schlechte Tage. Das ist normal. Aber ich besinne mich immer wieder darauf zurück, wie wertvoll das Leben ist und dass es ein Geschenk ist. Und ein Stückweit denke ich auch: Wir sind es denen, die von uns gegangen sind, irgendwie schuldig, dass wir weiterleben und dass wir das Leben genießen – auch ohne sie – weil sie es nicht mehr können. Und das versuche ich zu leben.
Jana Lindner
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