Das Wort „Krebs“ aussprechen
Barbara Baysal sagt:
Ich habe es ganz viel ausgesprochen, weil das für mich dadurch das Unheimliche weggenommen hat. Dieses Verschweigen oder Nicht-Aussprechen ist immer so geheimnisvoll und möglichst unterm Tisch. Und für mich war wichtig, einfach drüber zu sprechen, damit das für mich ein Stück Normalität wird, weil ich mir sage, wenn ich irgendwas verheimlichen will, ist es viel, viel schwieriger, also immer andere Worte dafür zu finden. Aber in dem Moment, wo man, ich sage mal auf Berlinerisch „dem Kind einen Namen gibt“ und für mich war der Weg einfach, ganz viel drüber zu sprechen. Das war für mich die Normalität. Ich habe es auch Leuten erzählt, die das gar nicht wissen wollten. Oder wenn mich Freunde angerufen haben, ich habe immer über den Lungenkrebs gesprochen, weil das für mich eine Art der Therapie war, damit umzugehen.
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