Reha für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Auch für Kinder und Jugendliche kann die Rehabilitation eine große Hilfe sein. In den zahlreichen spezialisierten Einrichtungen helfen Fachkräfte dabei, die Folgen einer Krebserkrankungen zu lindern, Spätfolgen zu verhindern und die Leistungsfähigkeit für Schule und Ausbildung zu verbessern. Damit lässt sich die Lebensqualität der jungen Patienten nachhaltig steigern. Die bundesweiten Kinderreha- und Jugendreha-Kliniken sind in ihrer medizinischen Ausstattung und mit einem fachübergreifenden Team speziell auf Bedürfnisse von Patienten im Kindes- und Jugendalter sowie junger Erwachsener ausgerichtet.
Rehabilitation in individuellen Altersgruppen
Durch ihre langen Krankenhausaufenthalte haben kleine Patienten oft keinen Kontakt zu Gleichaltrigen. Durch eigene Spielhäuser wie zum Beispiel in der SyltKlinik können die Kinder wieder mit Gleichaltrigen soziale Kontakte knüpfen und spielen. Damit erhalten auch die begleitenden Eltern mehr Freizeit für den sozialen Austausch mit anderen Eltern. Bei dieser sogenannten „familienorientierte Rehabilitation“ begleiten Mutter, Vater und eventuell Geschwister das krebskranke Kind in die Rehabilitation. Dabei werden neben medizinischen auch familientherapeutische und pädagogische Einheiten einbezogen. Ziel ist, dass auch die Angehörigen mit der Erkrankung und der damit für sie einhergehenden Belastung besser umgehen können.
Die Angebote für Kinder und Jugendliche in der Reha sind vielseitig und auf die jeweilige Altersgruppe abgestimmt. Die Bandbreite reicht von Kleinstkindergruppen für Kinder unter drei Jahren bis hin zu Jugendlichen zwischen 13 und 17 Jahren mit eigenem Clubbereich. So soll sichergestellt werden, dass Spaß, Abwechslung und vor allem Gespräche unter Gleichaltrigen möglich sind. Durch eigene Lehrer kann versäumter Lehrstoff aufgeholt und die Kinder wieder an das Schulniveau des jeweiligen Bundeslandes herangeführt werden.
Das spezielle Angebot für junge Erwachsene
Die „Junge Erwachsenen Rehabilitation“ (JER) richtet sich an Krebspatienten im Alter zwischen 18 bis 32 Jahren. Auch hier ist die Behandlung auf die Lebenssituation und Bedürfnisse dieser Altersgruppe abgestimmt. Die Teilnehmenden reisen zeitgleich an und ab, sodass sie das Therapieangebot in einer festen Gruppe Gleichaltriger wahrnehmen können. Der vierwöchige Aufenthalt wird stationär als Anschlussrehabilitation oder onkologische Rehabilitation durchgeführt. Bei der Beantragung muss lediglich vermerkt werden, dass die Rehabilitation für einen jungen Erwachsenen sein soll. Der Versicherungsträger berücksichtigt die Angabe dann bei der Auswahl für eine der bundesweit wenigen Einrichtungen.
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